Eimol no! Denn höre i mit dem Chäs!
Dass es in der Schweiz üblich ist, Käse über alle Teigwaren zu streuen, wird jedem spätestens dann klar, wenn man ein zartes Rahmschnitzel mit Nüdeli bestellt, und ganz selbstverständlich der geriebene Käse dazu serviert wird. Auch über die Basler Mehlsuppe wird Reibkäse gestreut. Und über das G’hacket’s und Hörnli, eine Variante der beliebten Spaghetti Bolognese. Bei den Chässpätzli wird der Käse vor dem Gratinieren unter die Spätzli gemischt. Mit Apfelmus oder Salat ein richtiges Feelgood Menu.
Die Österreicher haben ihr Wiener Schnitzel.
Wir haben das Cordon bleu. Warum? Weil, ihr wisst schon… Käse drin ist. Erfunden wurde es angeblich von einer pfiffigen Köchin in Brig im Wallis. Da sich mehr Gäste als erwartet im Gasthof eingefunden hatten, und alle «Karrée» haben wollten, streckte sie das Fleisch, indem sie es mit Walliser Rohschinken und Käse füllte. 1808 soll sich dies zugetragen haben. Der Legende nach war der Wirt so begeistert, dass er der Köchin das «blaue Band verleihen wollte.
Damals galt die Bezeichnung Cordon bleu (blaues Band) als Zusatz für hohe Kochkunst.
Die Köchin verzichtete auf diese Auszeichnung, freute sich aber, das Gericht danach zu benennen.
Die ursprüngliche Form des Cordon bleus ist weicht wahrscheinlich von der heute bekannten ab. Es wurde aus Schweinefleisch gemacht, heute ist Kalbfleisch für das Original Standard. Es haben sich auch weitere Variationen gebildet.
Manche Restaurants bieten bis zu zwanzig unterschiedlich gefüllte Schnitzel mit verschiedenen Fleischsorten an.
Das panierte, in Butterschmalz gebackene Cordon bleu mit Kochschinken und Käse hat sich als Klassiker etabliert. Wie heisst es so schön? Schnitzel geht immer!
In diesem Sinne, lasst es euch schmecken. Schreibt mir doch, wo es das für euch beste Cordon bleu gibt. Ich checke das dann mal.
Bis zum nächsten Mal, wenn es dann um Schnitzel geht.
Eure Gioia Divivere
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen, dass man nicht genossen hat.
Giovanni Boccaccio
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